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Entkoppeln des Tripods - Part II
Wie ich in "Entkoppeln des Tripods - Part I" beschrieben habe, war mein Ziel, die Schwingungen und Instabilitäten des Holzfußbodens meiner Terrasse von dem Dreibein meiner Teleskopmontierung fernzuhalten. Die aus meiner Idee resultierende Lösung hat meines Erachtens einen sehr guten Job gemacht und die Stabilität meiner Montierung messbar gesteigert. Auch das Annähern an das Teleskop zum Fokussieren oder Filterwechsel war kein Problem mehr. Ich wollte aber noch einen Schritt weiter gehen und dem Ganzen noch mehr Stabilität und auch Nachhaltigkeit geben.

Ich betreibe ja eine sogenannte Balkonsternwarte, d.h. das Teleskop bzw. die Montierung ist nicht fest installiert und/oder eingehaust. Vielmehr hat das Teleskop einen relativ definierten Standort auf meiner Terrasse, an dem das Sichtfeld gut ist und auch alle anderen Faktoren optimal sind. Das Teleskop wird also an diesen Standort hinbewegt und dort aufgebaut. Diese Vorgehensweise hat viele Nachteile! Durch den Transport der Montierung können Anbauteile oder andere optische Komponenten in Ihrer Lage verändert werden. Dies geschieht einfach durch Verwinden oder Verkanten. Zudem ist es höchst unwahrscheinlich, dass das Teleskop wieder exakt an dem selben Ort der vorangegangenen Nacht steht. Dies hat eine erneute Poljustierung zur Folge, also wieder weniger Zeit für das Fotografieren.
Für das letztere Problem habe ich eine neue Idee umgesetzt. Darauf gekommen bin ich beim Zahnarzt, in einer Broschüre im Wartezimmer ging es um Zahnkronen aus Keramik und deren Passgenauigkeit. Die Idee ist ja bekannt: der Zahnarzt fräst einen gleichmäßigen Stumpf, auf dem mit einem Kleber die passgenau gefertigte Krone gesetzt wird. Warum nicht meinen Tripod auf drei Kronen stellen? Weiter durchdacht habe ich dann noch passgenaue Stempel mit berücksichtigt. Somit können auch die "Kronen" abgezogen werden und es befinden sich keine Stolperfallen mehr auf dem Fußboden.
Das Teleskop steht nun auf einem sehr genau definierten Ort auf meiner Terrasse und dieser ist bei jedem Aufbau leicht wiederherzustellen. Die Stempel und Kronen haben durch ihre massive Bauart und ihr Eigengewicht eine zusätzlich stabilisierende Wirkung auf die Montierung. Wie bei der vorherigen Lösung kann auch hier mittels Gewindestangen und Muttern die Plattform in Waage gebracht werden. Der Wehmutstropfen soll auch erwähnt sein: durch die sehr wuchtigen und ebenfalls massiv gefertigten VA-Füße des Tripods erhöht sich erneut das zu bewegende Gesamtgewicht erheblich. clear skies
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